24/04/2024
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Holocaust-Gedenktag (27. Januar) Lesung und Ausstellung

Orte der Erinnerung
Berührende Online-Veranstaltung
Ausstellung und Lesung am Holocaust-Gedenktag

PDF-Datei: Nachlese-Veranstaltung-27.2021

Am Holocaust-Gedenktag (27. Januar) las Olaf Eybe Gedichte und Kurztexte
rund um die Themenkomplexe Erinnerungskultur und Rechtradikalismus. Im
Rahmen seiner Online-Lesung, die mit einem Grußwort des Assessors des
Evangelischen Kirchenkreises Essen, Heiner Mausehund, eröffnet wurde,
zeigte der Autor und Fotograf Fotos seiner Ausstellung „Orte der Erinnerung“.
Die berührenden Bilder aus den KZ-Gedenkstätten Auschwitz und Dachau
sowie aus Babyn Jar machten die Online-Veranstaltung zu einem
unvergesslichen Abend für das internationale Publikum.
Die von der Initiative „Nie wieder!“ initiierte Kombination aus Ausstellung und Lesung
fand via Zoom statt und wurde zusätzlich über den YouTube-Kanal des
Evangelischen Kirchenkreises Essen gestreamt. Die Publikumsresonanz war
überwältigend. Rund 150 Besucherinnen und Besucher aus acht Ländern verfolgten

die Ausführungen über rund 90 Minuten gebannt und beteiligten sich nach der
Lesung an einem Gespräch mit Olaf Eybe. Wie kann Erinnerungskultur nach dem
Tod der Zeitzeugen aussehen? Wie umgehen mit Menschen, die in der Gaskammer
Selfies machen? Der Bogen war breit gespannt und wurde bereichert durch
Anmerkungen aus Caracas zur dortigen Erinnerungskultur und Fachfragen von
Mitarbeitern der KZ-Gedenkstätte Dachau.

Gelungene Wort-Bild-Kombinationen

Für viele seiner Fotos war Olaf Eybe schmerzhaft nah an die Objekte
herangegangen. Das Publikum reagierte auch daher berührt auf die gelungenen
Wort-Bild-Kombinationen. In Kommentaren und Mails wurde deutlich, dass der
Erinnerungsarbeiter den richtigen Nerv getroffen hatte. „Wunderbar, dass so viee
positive Reaktionen gab und Besucher sich sogar motiviert fühlen, stärker gegen
rechte Tendenzen vorzugehen, damit sich Auschwitz nie mehr wiederholen kann.
Was kann man als sich als Künstler mehr wünschen“, freute sich Olaf Eybe nach der
Gedenkfeier.

Würdiger Rahmen für Gedenken

Die 90-minütige Veranstaltung wurde moderiert und begleitet von Claudio Gnypek,
Referent für entwicklungsbezogene Bildungsarbeit der Evangelischen Kirche im
Rheinland, der u.a. beim Bürgerbündnis „Mut machen – Steele bleibt bunt“ aktiv ist.
Er berichtete, dass Olaf Eybe seine Werke bereits vor Überlebenden in Auschwitz
und bei zahlreichen Veranstaltungen in Deutschland und Polen vorgestellt hat. „Es
war eine positive Überraschung, dass die Präsentation auch als Online-Variante
Emotionen weckte“, unterstreicht Olaf Eybe in seinem Resümee. Das Ziel, den
Besucherinnen und Besuchern, den Holocaust-Gedenktag näher zu bringen und
einen würdigen Rahmen für das Gedenken zu schaffen, wurde eindeutig erreicht,
waren sich die Teilnehmer einig.
Die Veranstaltung ist weiterhin unter

zu sehen.

Zahlreiche Unterstützer

Die Lesung wurde finanziell ermöglicht durch den RAA Verein NRW e.V. (Verein der Regionalen Arbeitsstellen zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien in NRW e.V.) und unterstützt von zahlreichen Initiativen und Gemeinden:

  • VielRespektZentrum, Essen
  • Evangelischer Kirchenkreis Essen
  • Evangelische Kirchengemeinde Essen-Überruhr
  • Evangelischen Kirchengemeinde Königssteele
  • Pfarrei St. Laurentius Essen-Steele
  • Mut machen – Steele bleibt bunt

„Es war eine Bereicherung, dass auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Gedenkstätte bei der Veranstaltung dabei waren und sich am Gespräch mit dem Künstler beteiligten“, freute sich abschließend Moderator Claudio Gnypek.

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